Erstes Treffen der LandFrauen Lunden
Zahlreiche LandFrauen und einige Gäste konnte die erste Vorsitzende Marie-Luise Witt zum ersten Treffen im neuen Jahr willkommen heißen. Heinke Schrum aus Rehm hatte freundlicher Weise ihr gemütliches Gartenhaus für diesen Punschabend zur Verfügung gestellt. Bei winterlichen Temperaturen mit leichtem Schnee, heißem Punsch und leckeren Fingerfoods ließen es sich die Teilnehmenden gut gehen. Das Jahr 2024 wurde Revue passiert, über neue Aktivitäten, Vorträge und Ausflüge gesprochen und über so manche Anekdote herzlich gelacht. Ein gemütlicher, fröhlicher und heimeliger Abend.
Gudrun Kuhn
"Bäcker auf der Walz" folgt Einladung der LandFrauen Lunden
Die erste Vorsitzende Marie-Luise Witt begrüßte die zahlreich erschienen LandFrauen und Gäste im Haus des Gastes in Krempel herzlich mit einem kleinen Begrüßungsgetränk. Im Anschluss übergab sie an Daniel Lorenzen, bekannt als der Bäcker auf der Walz, der der Einladung gerne gefolgt war.
Der sympathische junge Mann berichtete mit viel Witz und Empathie von seiner Zeit auf der Walz. Zwar liegt diese schon über 10 Jahre zurück, doch durch die lebendige Art der Berichterstattung geriet dies in den Hintergrund:
Alles begann für Daniel bereits in der frühen Kindheit, dort machte er Bekanntschaft mit einem "Walzbruder" und war seither infiziert. Vorher musste allerdings die Schule beendet werden und auch eine Ausbildung sollte sein. Angedacht war eine Tischlerausbildung, er entschied sich dann doch für die Bäckerlehre. Diese war schon fast vorprogrammiert, führten seine Eltern doch eine eigene Bäckerei. Nach seiner Ausbildung wählte er den Zivildienst, der ihn vom kleinen Joldelund nach Hamburg führte. Der Wunsch auf die Walz zu gehen wuchs und verwirklichte sich nach der Ableistung des Zivildienstes mit dem Treffen eines Wandergesellen aus Trier. Dieser nahm ihn unter seine Fittiche und es begann die abenteuerliche Reise, die für mindestens drei Jahre und einen Tag andauert, zudem darf während der Walz der Heimatort im Umkreis von 50km nicht betreten werden. Mit der typischen Kluft, die aus drei Teilen und bestimmten Farben besteht, sowie dem Zeichen des Bäckers -2 Löwen mit einer Brezel- starteten sie für drei Monate auf die Probewanderschaft. Da es Daniel so gut gefiel, blieb er bei seinem Vorhaben und machte sich weiter auf in die große weite Welt. Sie führte ihn, immer in Begleitung anderer Wandergesellen unterschiedlichster Zünfte, über Wien in die Schweiz. Hier erlernte er einige neue, ihm bisher unbekannte Brotherstellungsverfahren. Weiter ging es nach Dubai, dort durfte nicht gearbeitet werden, also erkundete er das Land. Die Reise ging weiter nach Australien, durch Neuseeland und Schweden. Von vielen erlebten, lustigen oder auch emotionalen Erlebnissen aus dieser Reisezeit konnte er den anwesenden Gästen berichten. Eine große Herausforderung war die Abschlussreise von Konstanz bis Kiel, denn diese legte er ausschließlich zu Fuß zurück, ohne Geld, Alkohol und Zigaretten. Während seiner gesamten Walzzeit wurde gearbeitet, nicht nur als Bäcker, sondern auch in artfremden Berufen, zusätzlich half er bei sozialen Projekten handwerklich mit. Eine unbeschreibliche Erfahrung. Nach dreieinhalb Jahren Abwesenheit erlangte er schließlich in Gesellschaft diverser Wandergesellen, ebenfalls die letzten 50km zu Fuß, seinen Heimatort Joldelund. Familie, Freunde und die Dorfbevölkerung nahmen ihn mit großem Hallo in Empfang.
Gesättigt von den Eindrücken der weiten Welt ist nun Nordfriesland sein Paradies und das Bäckerhandwerk seine Leidenschaft, die er als Bäckermeister in der heimischen Bäckerei auslebt. Ein Buch das seit Jahren entstehen soll wird von den begeisterten Zuhörern mit Spannung erwartet.
Ein wunderbarer Abend mit einem herzlichen und liebenswerten "Bäcker auf der Walz" Daniel Lorenzen.
Gudrun Kuhn
Grünkohl und Biike
Der 21. Februar ist ein fester Termin der Nordfriesen, findet doch an diesem Tag das Biikebrennen an der Nordseeküste statt. Um dieses Event hautnah mitzuerleben reisten die LandFrauen Lunden und einige Gäste Richtung Nordfriesland. Der gut besetzte Bus fuhr vorerst von Lunden nach Achtrup, einem kleinen Ort im nördlichen Teil Schleswig-Holsteins. In dem dort befindlichen Landgasthof "Achtruper-Stuben" wurden die Teilnehmer durch den Wirt herzlich in Empfang genommen und erhielten eine kleine Information zum bevorstehenden Biikebrennen. Ein leckeres Grünkohlbuffet rundetet den Besuch im kleinen Örtchen Achtrup ab. Im Anschluss reiste die LandFrauengruppe nach Dagebüll zum historischen Feuer. Die Biike ist ein alter Brauch und lodert fast ausschließlich an der Nordseeküste. Früher wurden sie für die Seefahrer und Walfänger zum Abschied entfacht, später brannten diese Feuer auch um den Winter zu vertreiben. Heute ist das Biikebrennen größtenteils eine touristische Attraktion und gehört seit 2014 zum immateriellen UNESCO-Weltkulturerbe. An dieser Tradition, die mit einem Fackelzug begann, beteiligten sich die LandFrauen mit großer Erwartung, auch wohnten viele Schaulustige dem Anbrennen des Hügels, der aus Holz, Reisig und alten Weihnachtsbäumen besteht, bei. Die Biike allerdings war deutlich kleiner als erwartet und brannte daher relativ schnell nieder, dies änderte keinesfalls etwas an der guten Stimmung der Zuschauenden. Eine nette und informative Busreise ins nördliche Nordfriesland endete am späten Abend mit der Rückkehr im heimischen Lunden.
Gudrun Kuhn